Kristalle, Mineralien und Edelsteine – wo liegt der Unterschied?
28. Juni 2023
Die Begriffe Kristalle, Mineralien und Edelsteine werden oft synonym verwendet, aber sie haben tatsächlich verschiedene Eigenschaften und Bedeutungen. Wir möchten darum ein wenig Licht ins Dunkel bringen und hier kurz die Unterschiede darstellen.
Vereinfacht lässt sich sagen, dass Mineralien natürliche feste Materialien mit einer bestimmten chemischen Zusammensetzung sind, die in der Erde vorkommen wie beispielsweise Gesteine und Erze. Bei der Entwicklung unseres Planeten haben sich die Mineralien nicht gleichmäßig verteilt, sondern es kam zu lokalen Anhäufungen. Das führte dazu, dass bspw. das Erzgebirge für seine Silberminen bekannt ist oder die Region Minas Gerais in Brazilien für ihre Farbedelsteine. Lapislazuli wiederum, ein wundervolles blaues Mineral, wurde bislang ausschließlich in Afghanistan und Chile gefunden.
Unter bestimmten Voraussetzungen ordnen sich die Moleküle der Mineralien in der Erde perfekt entlang ihrer vorgesehenen atomaren Strukturen an und es entstehen Kristalle. Zu diesen Voraussetzungen gehört im Wesentlichen ausreichend Zeit. Wir reden hier von Zeiträumen über hunterttausende oder sogar Millionen von Jahren. Kristalle entstehen auf verschiedene Weise, zum Beispiel durch Vulkanausbrüche, wenn Magma abkühlt oder wenn Stoffe aus Lösungen herauskristallisieren.
Kristalle sind es auch, die durch ihre Seltenheit und ihre unendliche Vielfalt an Farben und Formen zu begehrten Sammlerobjekten geworden sind. Perfekt auskristallisierte Mineralien, die noch dazu von ungewöhnlicher Größe oder Reinheit sind, können in Sammlerkreisen enorme Preise erzielen.
Edelsteine wiederum sind eine Untergruppe der Mineralien, die sich zunächst durch eine besondere Härte auszeichnen. Auf der sogenannten Mohs-Skala von 1 bis 10 werden diejenigen mit einer Härt ab 8 als Edelsteine bezeichnet. Das sind: Diamant, Rubin, Smaragd und Saphir. Steine mit geringerer Härte werden auch als Halbedelsteine oder Schmucksteine bezeichnet. Die klassische Unterscheidung verschwimmt allerdings zunehmend durch eine weitgehend undifferenzierte Verwendung des Begriffs „Edelstein“ für alle geschliffenen Steine.
Die Reinheit und oft damit einhergehende Transparenz machten die Edelsteine über Jahrhunderte zu begehrten Schätzen. In geschliffener Form zierten Sie Kronen, Zepter und Gewänder als Symbole der Macht. Auch heute noch werden die größten und reinsten Edelsteine von Luxusdesignern in den Schmuckstücken der Haute-volé verarbeitet.
Die Munich Show ist ein weltweit einzigartiger Treffpunkt um die Vielfalt der Mineralien, Kristalle und Edelsteine zu erleben. Von einfachsten Gesteinen, die zur Weiterverabreitung verwendet werden über eine unendliche Vielzahl einzigartiger Sammler-Kristalle bis hin zu den wertvollsten geschliffenen Steinen aus der ganzen Welt, ist alles an einem Wochenende dort zu sehen.